www.knalltrauma.ch
Hallo Küre,
es muß halt ein jeder mit seinen Problemen irgendwie leben. Das wenigste kann man eigentlich beeinflussen. Solange immer noch ein Zug geht, ist es ja halb so schlimm.
Natürlich, wenn ich meinen jetzigen Kenntnisstand vor meinem Lärmtrauma gehabt hätte...Aber die Begriffe Hyperakusis und Dysakusis waren mir bis dahin nicht bekannt. Und das man von einer Veranstaltung gleich so einen Hörschaden kriegen kann, hätte ich mir auch nicht träumen lassen.
Das schlimmste sind für mich die Hörprobleme. Alles kracht, klirrt, klingt verzerrt. Blätterrascheln klingt metallisch, Fahrradständer ausklappen hallt im Freien, Stimmen klingen verzerrt. Innenstadtgeräusche kann ich überhaupt nicht mehr analysieren, ist für mich ein einziger, unerträglicher, lärmender Geräuschbrei. Selbst zuhause sind ohne Gehörschutz die meisten Geräusche unerträglich. Duschen kann ich nur mit Ohrstöpseln, selbst Zähneputzen ist schon fast zu laut (elektrische nehme ich auch nicht mehr).
Das es mich gleich so erwischt hat - kein Warnschuß, sondern gleich die volle Zerstörung. Kam aber erst alles in den Wochen und Monaten nach dem Lärmtrauma (anfangs hatte ich ja "nur" den extremen Tinnitus. Ich denke wenn ich mehrere Wochen oder Monate absolute Lärmvermeidung betrieben hätte, wäre vielleicht noch was zu retten gewesen.
Aber selbst hier im Forum gibt es ja viele Schlaumeier, die von Lärmvermeidung abraten (aktuelle Diskussion mit Dustin Müller).
Dir weiter alles Gute !
Kein Warnschuss? - Die
Warnung war da, nur ist man sich dieser nicht bewusst. Auf die Frage, ob
denn nicht schon vorher Tinnitus existierte:
Tinnitus hatte ich vorher schon viele Jahre, das ist wahr. War aber so leise das er mich nicht gestört hat. Wurde auch durch laute Musik oder Konzerte nicht lauter, auch keine Hörbeeinträchtigung. Da der Tinnitus ja in vielen Informationen als isoliertes Phänomen beschrieben wurde und Hyperakusis da auch nicht beschrieben wurde, habe ich da auch keinen Zusammenhang gesehen, bis es zu spät war. Habe mich natürlich auch vorher nicht groß damit befasst.