Die
Dämpfung sagt aus, wie viel Dezibel, wieviel Energie auf einer Strecke
"verloren" gehen. Theoretisch sollte diese Dämpfung für alle
Frequenzen gleich sein. Wieso das nicht so ist lässt sich einfach
erklären. In der Luft schweben winzig kleine Partikelchen. Dies Partikelchen
werden durch jede einzelne Schallwelle einmal hin und her bewegt. Und
jede einzelne dieser Bewegungen verbraucht Energie.
Verschwindend wenig Energie, aber trotzdem macht sich die Summe der
einzelnen Bewegungen bemerkbar. Staubpartikel und
Wassertröpfchen in der Luft sind die besten Verbündeten, um die
Gefährlichkeit der Schreckgeräte zu beweisen. Tiefe Frequenzen haben
viel grössere Reichweiten als hohe Frequenzen und beweisen damit,
dass bei tiefen Frequenzen viel weniger Schallenergie für die Bewegung
von Staubpartikeln und Wassertröpfchen aufgewendet wird, als dies bei
hohen Frequenzen der Fall ist. Die Natur beweist, dass die
Partikelchen, und damit auch die Flimmerhärchen, bei hohen Frequenzen mit mehr Energie bewegt werden.
Von Elefanten und Fledermäusen
20 Hz bis 20 kHz, das ist der offizielle Hörbereich des menschlichen
Gehörs. Tausendmal höhere Frequenz bedeutet eine Milliarde mal mehr
Energie für die Bewegung eines einzelnen Flimmerhärchens im Innenohr
oder eines Partikelchens in der Luft (siehe Kapitel Beschleunigung).
Auch wenn der Energieverbrauch für die Bewegung eines einzigen Partikelchens
"unendlich klein" ist, fallen die Bewegungen von unzählbar vielen Partikelchen dann halt
doch ins Gewicht. Die "Evolution" beweist, dass das schon
immer so war. Elefanten und Fledermäuse machen sich die
unterschiedlichen Reichweiten von Infraschall und Ultraschall ganz
unterschiedlich zu Nutze.
Elefanten und
Fledermäuse sind etwa gleich laut. Beide haben gut 100 Dezibel drauf. Bei klarer Luft nach Sonnenuntergang*
führen
Elefanten mit Infraschall "Ferngespräche". Über Distanzen von zehn Kilometern und mehr.
Die nachtaktiven Fledermäuse machen Echoortung mit
Ultraschall. Ultraschall der nur wenige Zentimeter überwindet. Man stelle sich
Echoortung mit dem "Geschrei-Durcheinander" vor,
das schon bei Reichweiten von wenigen Metern entstehen würde. Fledermäuse fliegen in Scharen!
Eine Ortung mit lautem Lärm aus den verschiedensten Richtungen wäre
absolut unmöglich.
* Kühle Luft trägt Schall bis zu zehn Kilometer weit
/ Elefanten führen nachts „Ferngespräche“ - scinexx Das Wissensmagazin
Donnergrollen und Donnerkrachen
Wer schon mal das "Vergnügen" hatte Blitzeinschläge in aller nächster
Nähe zu erleben kennt den Unterschied zwischen sehr sehr nahen und
bloss nahen
Blitzeinschlägen. Ganz nahe kracht es furchtbar laut in einem hellen,
beinahe zischenden Geräusch. Blitzeinschläge in Distanzen von
Die hohen Reichweiten von tiefen Tönen ist man sich nicht unbedingt
immer bewusst, aber bekannt waren sie wohl schon immer. Wassertröpfchen
in der Luft dämpfen den Schall noch wesentlich mehr als Staubpartikelchen.
Nicht nur die Sicht wird bei Nebel schlechter, auch der Lärm wird
weniger. Das Nebelhorn warnt mit seinem lauten tiefen Ton Schiffe vor
Kollisionen und gefährlichen Küsten. Es wurde 1851 von Celadon Daboll erfunden und
hat in der zweiten Hälfte des
Theoretische Ausbreitung des Schalls
Schallexperten können mit Berechnungen abschätzen wie viel dB(A) im Abstand von Schallquellen zu erwarten ist. Dabei gehen sie von
einem Mix aus verschiedenen Frequenzen aus. Den genauen Frequenzmix,
Windrichtung, Windstärke, Luftfeuchtigkeit und viele andere Faktoren
können sie in diesen Berechnungen gar nicht berücksichtigen. Für
genaue Aussagen würde nichts anderes übrig bleiben, als Spitzenwerte und
Durchschnittswerte durch Lärmmessungen an möglichst vielen verschiedenen
Tagen und möglichst vielen unterschiedlichen Wetterlagen durchzuführen. Und diese Resultate wären nur für den Standort
gültig, an dem die Messungen auch tatsächlich erfolgten! Der Aufwand
wäre viel zu gross. Wir brauchen also ungefähre Berechnungsmöglichkeiten.
Nur sind diese Berechnungen für Schreckgeräte vollkommen ungeeignet!
Quelle: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-SchallUndEntfernung.htm
Die Formeln wurden von Sengspiel Audio kopiert. Bei Sengspiel Audio
wird darauf hingewiesen,
dass die Dissipation von hohen Frequenzen in Luft fehlt! Mit Dissipation
ist die direkte Umwandlung von Schallenergie in Wärme gemeint.
Allerdings entsteht diese Wärme eigentlich nicht direkt, sondern
indirekt durch
die Zusammenstösse von Staubpartikeln und Wassertröpfchen, die wegen
unterschiedlichen
Massen auch unterschiedlich stark beschleunigt werden.
Schallpegel, Schallschnelle, Schalldruck, Schallintensität,
Schalldruckabfall, Schallschnelleabfall. Das sind coole Fachbegriffe. Damit
können "spezielle" Audio Experten Schreckgeräte für
ungefährlich erklären und der "gewöhnlichen" Bevölkerung eindrücklich beweisen, dass
Experten von der Materie
wesentlich mehr verstehen, als die Laien. Laien sollten sich
hauptsächlich überlegen, was mit den "speziellen" Audio Experten
passieren könnte, wenn sie zugeben, die Bevölkerung in Sachen
Schreckgeräte von Anfang an belogen zu haben.
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Innenohr |
Beschleunigung |
Dämpfung |
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