Vollständig vermeiden lässt es sich nicht. Die meisten Kinder
werden zwar bereits als Kleinkinder schwerhörig für Schreckgeräte,
aber es wird immer wieder
Kinder geben die behaupten, sie könnten Schreckgeräte hören und es
mache ihnen in den Ohren weh. Wieso Schreckgeräte schmerzen und wieso
man für diese Geräte schon nach wenigen Begegnungen schwerhörig wird, lässt sich mit der Schülerbroschüre "Musik
und Hörschaden" von der SUVA* erklären. Die Broschüre
ist unkompliziert. Schüler können "Lärmpunkte" zählen und damit die Gefahr von Hörschäden
durch Schreckgeräte beurteilen. Führungskräfte, Juristen, Manager, Wirtschaftskapitäne und Politschwergewichte
können das auch. Egal wie viele "Gutachter" im Interesse der
verantwortlichen Behörden Ungefährlichkeit behaupten, niemand ist zur
Beurteilung der Gefahr auf diese Aussagen angewiesen.
*SUVA staatliche Schweizerische Unfallversicherungsanstalt. Ist in
der Schweiz für Unfall- und Schadensprävention zuständig.
Dezibel Werte von Marderschreck und Katzenschreck
Damit Tiere fliehen muss es in den Ohren weh tun. Um Marder unter
der geschlossenen Motorhaube zu vertreiben wurden früher mindestens
Die Werbung für Tierschreckgeräte wirkt locker. Die Texte neben den Tierscheuchen sind aus den
zugehörigen Werbeprospekten kopiert.
Der Animalchaser
produziert einen Schalldruck von 130 dB auf einer Frequenz von
16.000 bis 23.000 Hz. Langzeitstudien haben gezeigt, dass ein dauerhafter Erfolg nur bei permanenter Schallabgabe gewährleistet ist. Daher kein Ein-und Ausschalten durch Näherungsschalter oder Infrarotbewegungsmelder. |
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Hochleistungs Ultraschallgerät Kemo Einstellbare Frequenz: ca. 7 kHz - 38 kHz. Sirenenartig pulsierend Schalldruck: max 135dB +/- 30% In England werden Geräte dieser Art in der Frequenzstellung 5 - 6 (14 - 16 kHz) gerne in Bereichen aufgestellt, in denen sich Jugendliche und Kinder nicht aufhalten sollen. |
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Mit dem PEARL
PE_3361 schützt man Kleinkinder vor Katzen und Hunden ... Variable Ultraschall-Frequenz zwischen 18 und 24 kHz Schützt Garten, Sandkasten, Fische im Teich u.v.m. |
Lautstärken, mit denen Schreckgeräte unsere Ohren belasten
120 dB, 130 dB, 140 dB ... Damit man die Bedeutung in etwa
versteht, Vergleichs-Lautstärken in dB(A):
("Schallpegelmesser" kopiert aus Musik und Hörschaden, Seite
7 von suvaLiv!)
Die ultra
hohen Frequenzen der Tierschreckgeräte sind für die meisten
Erwachsenen unhörbar. Trotzdem sind
sie da. Noch für viele Kinder hörbar und schmerzhaft. Mit unvorstellbaren Lautstärken.
Weit über dem roten Bereich. Und diese Töne dringen auch dann noch ins
Gehör, wenn man sie nicht mehr hört. Es ist dann wie bei
Röntgenstrahlen. Unbemerkt, aber trotzdem immer noch gefährlich.
Pro Woche sind nicht mehr als 200 Lärmpunkte erlaubt
In der Suva Broschüre "Musik
und Hörschaden" wird die Gefahr eines Hörschadens mit einem
Lärmbalken graphisch dargestellt. Die
Broschüre ist für Schüler gedacht. Die Angaben sind in
Der "Lärmbalken":
Nachfolgende Graphik ist kopiert von Seite_11.
Die Graphik endet bei 110 dB(A). Niemand ist so wahnsinnig, seinen Ohren noch mehr dB zuzumuten ...
Zulässige wöchentliche Einwirkungszeiten aus dem
"Lärmbalken":
Pro Woche sind 200 Lärmpunkte erlaubt.
Lärmpunkte pro Stunde für die angegebene Lautstärke in dB(A) multipliziert mit
der Zeitdauer ergibt die Anzahl "verbrauchter" Lärmpunkte.
In der Graphik stehen die oberen schwarzen Zahlen für den
Schallpegel in
Die 200 Lärmpunkte werden auch erreicht bei 10 Stunden à 93
dB(A), bei 5 Stunden à 96 dB(A), bei einer Stunde à 103 dB(A), oder bei
15 Minuten à 109 dB(A)
Wie schnell Schreckgeräte diese 200 Lärmpunkte erzeugen
Für Schreckgeräte nehmen wir der Einfachheit halber an, dB und dB(A)
seien das Gleiche. Die Schallpegel für Schreckgeräte fehlen auf der
Skala. Die "erlaubten" Zeitwerte kann man trotzdem bestimmen.
Die Belastung steigt logarithmisch.
Zuerst die wöchentlich erlaubten 200 Lärmpunkte für
welche die Zeitdauer im Lärmbalken oben noch enthalten ist ...
dB(A) | Stunden | LP pro Stunde | 200 LP | = Minuten | = Sekunden |
87 | 40 | 5 | 40 x 5 LP | 2400 | 144000 |
90 | 20 | 10 | 20 x 10 LP | 1200 | 72000 |
100 | 2 | 100 | 2 x 100 LP | 120 | 7200 |
110 | 0,2 | 1000 | 0,2 x 1000 LP | 12 | 720 |
Schreckgeräte sind ausserhalb des Lärmbalkens, aber denkt man sich den Balken nach rechts weiter, dann wird es schwarz bis dunkelschwarz ... | |||||
120 | 0,02 | 10'000 | 0,02x10'000 LP | 72 | |
130 | 0,002 | 100'000 | 0,002x100'000 LP | 7,2 | |
140 | 0,0002 | 1'000'000 | 0,0002x1'000'000 LP | 0,72 |
Rein rechnerisch darf 120 dB
für
Die Graphik endet bei 111 dB(A). Höhere Werte machen wirklich keinen Sinn.
Schon die
Mathematisch voll korrekt, und trotzdem möchte wohl keiner dieser
Helden unter die
Presse stehen. Trotz der vielen Freizeit, die sie sich anschliessend
gönnen dürften.
Gefahrenberechnung mit dB(A)
Für eine einzelne Frequenz dB in dB(A) umwandeln ist denkbar
einfach. Aus einer Tabelle
einen Korrekturwert auslesen, den Korrekturwert zu den dB addieren und hinter das
Resultat dB(A) schreiben. Um 1990 empfahl der ADAC Marderschreckgeräte
sollten mindestens 100 dB haben. Bei der Umrechnung in dB(A) ergaben
sich im Motorraum der Autos erlaubte Hörzeiten von rund zwanzig Stunden
pro Woche. Ausserhalb des Motorraums war es noch weniger laut und noch weniger
gefährlich. Alles schien unbedenklich.
Tiere von einer 65 m2 grossen Rasenfläche fernhalten
erfordert zwangsweise mehr Dezibel, als einen Marder aus einem Motorraum
zu vertreiben. Als die ersten Katzenschrecks auf den Markt kamen hat man
beim Rechnen mit dB(A) festgestellt, dass irgendetwas nicht
stimmen konnte. In der Werbung am Anfang der Seite wird zum Beispiel der
Tierschreck Animalchaser für seinen Dauerbetrieb mit
Eine Umrechnung von dB in dB(A) ist nur bis
Das Gerät sendet
Um dB in dB(A) umzuwandeln, wird jede Frequenz auf identische
Lautstärkeempfindung korrigiert. Es wird ein dB Wert dazu gezählt oder abgezogen,
gemäss Korrektur-Tabelle
für dB(A):
Bei 16 kHz werden
Damit wir den Behörden wirklich nicht unrecht tun, nehmen
wir für die ganze Zeit den weniger gefährlichen Wert von
Wie gesagt, der Animalchaser hat Dauerbetrieb, 24 Stunden pro Tag. Wie viele Sekunden hält sich ein
Kind durchschnittlich pro Tag im Garten auf?
Es gibt keine Erklärung, wie man mit dieser Berechnung den Animalchaser
genehmigen konnte. Es gab auch nie einen Rückruf
für das Gerät und es wir auch heute noch verkauft.
Unsinnige Lärmberechnungen
Im Abschnitt Wie lange man das hören darf ...
ist die Graphik Schallpegelmesser. Dort heisst es, ab 105 dB(A) sei keine Verständigung mehr möglich.
Neben dem Animalchaser unterhalten sich die meisten Erwachsenen
problemlos und können das Gerät nicht einmal hören. Sie sind für
Tierschreckfrequenzen vollständig taub. Das Gerät wurde oben für die dB(A)
Rechnung entschärft! Um die Gefahr eines Hörschadens mit dB(A)
berechnen zu können, hätte man es jedoch
Im Theorieblock wird alles erklärt.
Gefahrenberechnung mit dB(A) ist für den mittleren Frequenzbereich bei verteilter
Last brauchbar. Schreckgeräte haben jedoch konzentrierte Last in
sehr hohen Frequenzen wo die Schmerzgrenze rund 30 dB tiefer liegt . Um die Gefahr von Hörschäden
durch Tierschreckgeräte mit
Rechnet man den Animalchaser mit
170 dB(A), ist pro Tag ein Hundertstel einer Hundertstelsekunde erlaubt. In
der näheren Umgebung werden die Hörzellen für die sehr hohen Frequenzen
augenblicklich zerstört.
Aus Distanz bereitet die Zerstörung vor allem Kleinkindern sehr starke Schmerzen und
zum Teil traumatische Erlebnisse. Traumatische Erlebnisse galten früher
als Ursache von ADHS. Wegen traumatischen Erlebnissen werden auch immer jüngere
Kinder ins Heim gesteckt.
25 Euro
für diesen
In der Regel zerstören Schreckgeräte das Hörvermögen für
Schreckgeräte Kleinkindern bereits im Kinderwagen. Zu einem Zeitpunkt, wo
sie noch nichts sagen können. Etliche Schreckgeräte haben derart
extreme Lautstärken, dass ein unglücklich platzierter Katzenschreck
nicht nur Besitzer und Nachbarn, sondern auch alle zufällig
vorbeigehenden Passanten schwerhörig bis taub für Schreckgeräte
macht. Die Schwerhörigkeit entsteht natürlich auch beim
Vorbeispazieren an parkierten Autos mit eingebautem Marderschreck.
Das Problem besteht international. Die Bevölkerung über entstandene
Schäden aufklären ist nicht einfach. Aber die Geräte durch
Aufklärung stoppen ist immer noch besser, als überall Kinder für
Schreckgeräte "unempfindlich" (schwerhörig) zu machen, nur
damit Juristen und Behörden nie belangt werden.
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